Über Herstellung und Design

Schon als Jugendlicher habe ich meine ersten Instrumente gebaut und war direkt vom Material Holz fasziniert. Egal ob akustische Musik oder natürliche Rohstoffe, ich habe immer das Echte, Natürliche das Erdnahe gemocht.

Es gibt nicht zwei gleiche Stücke Holz, genausowenig wie es zwei ganz gleiche Menschen gibt.Deswegen baue ich auch keine Serien, sondern jedes Instrument für sich, zugeschnitten auf den einzelnen Musiker.

Traditionelle Instrumente sind meine Vorbilder, die ich ständig weiterentwickle, um sie so gut und zuverlässig wie möglich zu machen, ohne dabei auf die natürlichen Rohstoffe, den spezifischen Klang oder die traditionellen Formen zu verzichten. An exakten historischen Kopien (die häufig nicht funktionieren!) bin ich jedoch nicht intressiert. Darüber hinaus entwickele ich neue moderne Dudelsäcke, aber auch diese basieren auf traditionellen Instrumenten (-teilen).

Design & Aussehen

Der optische Eindruck ist nicht unwesentlich für ein Instrument. Deswegen investiere ich viel Zeit in die Auswahl von Material, Form und Design, und kann so meiner künstlerischen Freiheit freien Lauf lassen. Abgesehen von den fast unendlichen Material-Kombinationsmöglichkeiten, drechsle ich ich meine Pfeifen in zwei unterschiedlichen Stilen, die ich das klassische und das moderne Design nenne.

Die Qual der Wahl

Einige praktische Tips, in welcher Reihenfolge man vorgehen sollte, wenn man seinen eigenen Dudelsack konzipiert:

Wähle:

  1. Sackpfeifentyp
  2. Grundstimmung der Melodiepfeife/Chanter
  3. Bordune, Anzahl, Stimmung und eventell Lage
  4. Holzsorte (Pflaume, Kirschbaum, Ahorn, Olivenhoz, Maserbirke, Mandelholz, etc.)
  5. Ringe (Grenadilla, Buchsbaum, Rentierhorn, einfache oder doppelte ringe.....)
  6. klassisches Design oder modernes Design
  7. mund- oder balggeblasen
  8. Sackfarbe

Material

Das Holz, was ich verbaue, ist ausgesucht und gut gelagert (mindestens 3 Jahre, aber einge Stücke sind schon 30 Jahre alt..).
Ich arbeite meistens mit Pflaumenholz, aber auch mit anderen Fruchthölzern. Ansonsten auch Ahorn, Mandelholz, Olivenholz oder Maserbirke, diese vor allem für schwedische Sackpfeifen.

Die Ringe werden in Buchsbaum, Grenadilla (schwarz) oder Rentierhorn gemacht. Im Ausnahmefall auch schon mal Büffelhorn oder Walzahn, nie jedoch in Plastik (z.B. Elfenbeinimitat) Das Rindsleder ist umweltfreundlich und vegetabil gegerbt. Normalerweise habe ich folgende Farben auf Lager: schwarz, braun, beige, dunkelblau, dunkelgrün, weinrot.

Die Rohrblätter werden aus spanischem oder französischem Schilfrohr (lat. arundo donax) hergestellt.

Alle Pfeifen werden mit einem speziellen tiefimprägnierenden kaltgepressten Leinöl behandelt und danach poliert. Darüberhinaus ist auf Wunsch auch eine Schellackpolitur möglich.